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Geschichte lernen an einem authentischen Ort

Schüler der Realschule plus besuchen die Gedenkstätte KZ Osthofen

„Schon ein merkwürdiges Gefühl, an einem Ort zu sein, wo so viele Menschen gequält wurden“ (Madeleine, Klasse 9d)

Die Gedenkstätte Osthofen, ein Ort des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer der nationalsozialistischen Diktatur, bietet Schülern die Möglichkeit, Geschichte an einem außerschulischen Lernort hautnah zu erleben. Auf Initiative der Sozialpädagogik-Studentin Laura Slezak und in Begleitung der Kursleiterin Barbara Goebel sowie des FSJ-Praktikanten Lukas Fiest besuchten 16 Schüler und Schülerinnen im Rahmen des schuleigenen Wahlpflichtfachs GePoLi (Geschichte/Politik/Literatur) das ehemalige KZ Osthofen bei Worms.

Finanziert wurde die eintägige Studienfahrt dankenswerterweise vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).Von 1933 bis 1934 befand sich in den Gebäuden einer beschlagnahmten Papierfabrik eines der ersten Konzentrationslager Deutschlands. Die örtlichen Nationalsozialisten hielten hier vor allem politische Gegner gefangen. Die Häftlinge wurden misshandelt, gedemütigt und zu erniedrigender Arbeit gezwungen. Eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte informierte die Schülergruppe zunächst in einem mediengestützten Gespräch über die Geschichte des Lagers. Während einer Führung über das Gelände erläuterte sie die unwürdigen Bedingungen, unter denen die Inhaftierten leben mussten. Anschließend vertieften die Schüler bei einem individuellen Rundgang durch die Dauerausstellung des NS- Dokumentationszentrums ihre neu gewonnenen Eindrücke.

Die Exkursion zur Gedenkstätte Osthofen bot den 9.Klässlern nicht nur die Gelegenheit zu politisch-historischem Lernen, sondern vermittelte (wie die oben erwähnte Schüleräußerung zeigt) auch ein emotionales Verständnis für die Schrecken des Nazi-Regimes.