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Rheinbrohler Schüler gehen auf Klimaexpedition

Einen Blick aus der Satellitenperspektive zurück auf unseren Planeten Erde konnten Schüler der Römerwallschule Rheinbrohl in der vergangenen Woche nehmen.

Moderiert von Ramona Ehl, Geographin M.Sc. der Organisation „Germanwatch Klimaexpedition“, wurden anhand eindrucksvoller aktueller Satellitenbilder und wissenschaftlicher Fakten verschiedene globale Klimaphänomene betrachtet, die einzeln genommen bemerkenswert sind und in der Summe eine Katastrophe bedeuten.

So wurde durch Vergleiche mit früheren Aufnahmen offensichtlich, dass sich das „Ewige Eis“ verkleinert hat, was nicht ohne Folgen bleibt: Der Meeresspiegel steigt an, und der Golfstrom, der für einen Temperaturausgleich in Europa sorgt, wird schwächer.

Setzt man den Kohlendioxid-Ausstoß mit der Temperaturerwärmung der letzten 100 Jahre in Beziehung wird deutlich, dass die Dynamik des Klimawandels durch menschliches Handeln vorangebracht wurde.

Zerstört werden dabei nicht nur die Gletscher und deren Ökosysteme. Ein Beispiel für eine weitere drastische Veränderung ist der Aralsee in Usbekistan. Aufnahmen aus den 1960er-Jahren und heute zeigen, dass der See einen Großteil seiner Fläche durch Austrocknung verloren hat. Die Gründe dafür liegen in dem Baumwollanbau, der mindestens 10.000 Liter Wasser täglich für den Ertrag von einem Kilogramm Baumwolle verbraucht – sowie in dem System der Textilindustrie, das auf Nachproduktion basiert.

Absinkende Grundwasserspiegel stellen weltweit eine Bedrohung dar, und auch in anderen ökologischen Bereichen ist die Verlustliste lang.

Satellitenbilder zeigen zahllose Realitäten: Regenwälder werden zugunsten der Bewirtschaftung von Sojafeldern oder Ölplantagen abgebrannt und können nicht mehr für Abkühlung sorgen. Weiße Plastikplanen werden auf Landgletschern zur Kompensation fehlender Eisflächen oder auf riesigen Ebenen in Spanien zum Gemüseanbau eingesetzt.

 An all diesen Stellen lässt sich der Bogen zu der eigenen Lebensweise spannen. Beispielsweise führt das Interesse der Verbraucher, Gemüse billig in den Supermärkten einzukaufen dazu, dass sich grüne Ebenen in weiße Plastikflächen verwandeln, und Kühl-LKWs tausende Kilometer durch Europa fahren.

Daraus folgt, dass bei dem Projekt Klimarettung jeder gefragt ist, seine Handlungsweisen zu reflektieren. Gleichzeitig sind Systemänderungen auf höherer Ebene notwendig, um global wichtige Ziele erreichen zu können.

 Wachsame Blicke auf unseren Planeten Erde scheinen wichtiger denn je.